Wednesday, April 27, 2011

Marokko meets Rajasthan

Nach ein paar Tagen Granada gings diesmal per Bus und Schiff nach Marokko.

In Tangier, der noerdlichsten Hafenstadt Marokkos angekommen, durfte ich die erste Nacht mit Adil und seiner Familie verbringen. Ich habe ihn beim Fussballspielen kennengelernt und er hat mir gleich mal angeboten, ob ich nicht bei ihm uebernachten moechte. Das konnte ich mir natuerlich nicht entgehen lassen. Okok, dazu muss ich sagen, dem wuerde ich natuerlich sehr fragwuerdig gegenueber stehen, wenn diese Reise meine erste ueberhaupt waere und ich nicht schon vom letzten Abentuer wuesste, wie Moslems und ihre Gastfreundlichkeit "funktionieren". Kurz gesagt, ich waere dumm solch eine Einladung abzulehnen - es kann nur ein positives Erlebniss werden.

Ich wurde der Familie vorgestellt, durfte koestliches Abendessen geniessen und hatte die Ehre das Fernsehprogramm zu waehlen. Dank Satelliten TV zappte ich voller Hoffnung gleich mal Servus TV und es spielte - besser konnte es nicht kommen - eine Folge "Harrys liabste Hiatn". Eine "authentischere" Einfuehrung in unsere Heimat koennts wohl net geben. Waehrend mir vor lauter Schrecken die Traenen kamen, hatten sie die Sendung jedenfalls sehr genossen.

Naechsten Tag gings mit dem Nachtzug ins verrueckte Marrakesh, ein fester Bestandteil jeder Reiseroute in Marokko.
Marrakesh bietet neben ein paar Moscheen und einem Koenigspalast einen riesengrossen Markt, der wie ein Labyrinth aufgebaut ist. Einmal drinnen, geht es nur sehr schwer wieder raus. Enge Gassen voll bepickt mit Staenden, Ziegen und ja Menschen. Letzteres eine Menge davon.
Nach ein paar Stunden hat man dann endgueltig die Nase voll und versucht nur mehr zu fliehen, aber wohin!?! Hier raus zu finden ist eine wahre Meisterleistung. Und glaubt nicht, man kann da so einfach rumfragen. Du wirst von einer in die andere unangenehme Situation gefuehrt. Rajasthan laesst gruessen :).

Aber was ich so mitbekommen habem tut sich wirtschaftlich gesehen in Marokko einiges, vor allem in Tangier wird gebaut wie verrueckt. Und schoen langsam entsteht auch ein Schicht die sich teure Autos und koestliches Essen vom Mc Donalds und Co leisten kann. Na dann...

Die Beziehungen zwischen den Laendern in Westafrika gleicht wohl einem Beziehungsdrama in einem Rosamunde Pilcher Roman. Ob und wo ein Visum fuer ein Land zu bekommen ist, aendert sich staending. Geplant waere gewesen ueber die westliche Sahara und Mauritanien nach Senegal per Bus, Auto oder Taxi zu brettern. Leider sind die Grenzen in Mauritanien derzeit mehr oder weniger dicht und so flog ich von Marokko nach Dakar, der Hauptstadt von Senegal. Leider mit einem Preis der sich gewaschen hat. Die verlangten fuer den Direktflug satte 380 Euro. Waere ich ueber Madrid (!!!) gefolgen, haett ich weniger bezahlt...

Mehr ueber Dakar bzw. Senegal dann aber beim naechsten Mal.

Sunday, April 17, 2011

M On The Road


Koordinaten: U-Bahn Station Huetteldorf, Wien
Datum: 12. April 2011
Zeit: 7 Uhr morgens
Ausstattung: Rucksack, paar Blaetter
Ziel: Afrika
Mission: Trampen bis Marokko

Rund 45 Minuten habe ich durchschnittlich gewartet auf den verschiedensten Raststaetten und Tankstellen verstreut durch ganz Westeuropa bis sich wer meiner erbarmt hat.
Nach ganzen 4 Tagen leben auf der Autobahn nun mein Resuemee:

Begonnen hat alles in Huetteldorf, an der Busstation mit einem Bogen Papier und der  Aufschrift "Afrika over France & Spain". Dank vollster Motivitation vergingen die ca. 1 enthalb Stunden wie im Flug und schon reiste ich die erste Riesenetappe bis nach St. Poelten.
Mit kleinen Schritten kommt man anscheinend zum Ziel :).

Erstmals auf der Raststation in St. Poelten hiess es wieder ueber 2 geschlagene Stunden warten. Bis ich mit meiner Aufschrift mit "Just WEST" dann doch jemand ueberzeugen konnte.

Leider endete die zweite Etappe nicht viel weiter westlich in Ansfelden. Ok, so schnell geb ich dann auch nicht auf und schon konnte ich einen ungarischen LKW Fahrer ueberreden, mich mitzunehmen ohne zu wissen wo er ueberhaupt genau hinfuhr. Wir fuhren ueber Passau, Nuernberg, Stuttgart bis nach Baden-Baden. War ueber 7 Stunden mit ihm unterwegs. Da hab ich erstmals gemerkt wie langsam es auf einem Truck eigentlich vorangeht.

Das Autobahnhotel war leider total ueberteuert und so schlenderte ich zum naechsten Ort nur um herauszufinden, dass es keine Schlafmoeglichkeit gibt. Um halb 11 dann hat mich eine aeltere Dame beim Kebap Haus wartend mitgenommen, und mich in ihrer Kueche schlafen lassen - Fruehstueck inklusive :). Und weil ich anscheinend der erste Rucksackreisende in dem Ort war, wurde ich gleich auf den Kebap eingeladen. Das nenn ich mal nen Tag!

Naechsten Tag Frueh wieder auf der Raststation stehend, wurde ich gleich mal von den Bullen auf Drogen und Vorstrafen kontrolliert. Achja wusstet ihr das Trampen in Oesterreich, im Gegensatz jetzt zu Deutschland, als illegal gilt.

Nach ein paar weiteren Stopps zwischen den verschiedenen Raststaetten an den Grenzen zwischen Deutschland und Frankreich, nahm mich ein Slowene auf seinem Truck mit und so durfte ich gleich mal meine allererste Nacht in der Fahrerkabine verbringen + ein Abendessen namens Popcorn geniessen.

In Frankreich angefangen von Strassburg ueber Dijon und Bordeaux dann gemuetlich mit nem Deutschen LKW weiter bis an die spanische Grenze und von dort weiter mit einem Spanier bis nach Madrid (inkl. Uebernachtung in Fahrerkabine). Olala.

Jetzt darf ich getrost sagen, dass ich die Sorgen und Wuensche der Truckfahrer bis ins letzte Detail kenne. :)

Dann in Madrid die Enttaeuschung. Da ich auf den falschen Tankstellen abgesetzt wurde, konnte ich einfach keinen Fahrer finden, der mich in den tiefen Sueden von Spanien bringt. Nach ueber 2 Stunden in der heissen Mittagssonne wartend und nervtoetendem Smog, hat mich dann ein Spanier angesprochen, der mich mit seiner Schwiegermutter und seinem kleinem Kind bis nach Granda gebracht hat. Selbst auch ein Weltenbummler, konnte er mir gleich einige Geschichten ueber Westafrika erzaehlen.

So, nach ganzen 4 Tagen auf der Autobahn, konnte ich es gar nicht mehr erwarten mich auf ruhigerem Terrain wieder zu bewegen. Wobei wo gehts in Spanien schon ruhig zu :).


Jedoch mehr zu Granda, der wohl schraegsten Stadt in ganz Spanien, im naechsten Post.

PS: Kommentieren sollte nun auch fuer nicht registrierte Besucher moeglich sein.
PS2: Wie gewohnt, sind die Fotos wieder auf Picasa zu finden.

Monday, April 11, 2011

Herzlich Willkommen!

Wie ich annehme kennen Sie, sehr geehrter Besucher, den Verantwortlichen der Seite oder stehen sogar in persönlichem Kontakt mit ihm. Womöglich sind Sie auch über einen Bekannten oder auch über einer der Suchmaschienen auf diese Seite gestossen.

Wie auch immer und wer auch immer, ich darf Sie im Namen des Redakteurs Herzlich Willkommen heissen!

Bitte seien Sie jedoch nicht gleich erschreckt von dem Titel dieses Blogs! Manch einer reagiert womöglich sensibel auf das Wort Afrika. Der Kontinent wird mit Armut, Krankheit, Aids, Korruption, Krieg, etc. verbunden. Und ich geben Ihnen ja auch recht, auch ich bekomme so meine Kopfschmerzen wenn ich all an das denke.

Aber seien wir uns erhlich, lassen wir uns nicht von solch Schlagwörtern, die wir über die Medienlandschaft aufpicken, nur allzu gerne in die Irre führen?

Sind Sie eigentlich noch da, oder habe ich Sie etwa schon verschreckt?! Wenn ja, dann tut mir das aufrichtig Leid und lade Sie ein, diesen Blog von einer anderen Seite zu betrachten.

Deswegen nochmals: Herzlich Willkommen zu M In Africa!!!

"M In Africa" ist eine Geschichte.
So wie in jeder Geschichte gibt es einen Helden.
Unser Held, der eigentlich gar kein Held ist, hat sich die Aufgabe zum Ziel gesetzt, den Kontinent Afrika in den kommenden Monaten zu bereisen.

Wobei was heisst schon bereisen - der Kontinent ist ja riesengross und die Länder könnten unterschiedlicher nicht sein.
Sie haben recht, Afrika kann man nicht so einfach in ein paar Monaten bereisen. Aber so wie eine Biene nur bestimmte Blumen für den Nektar auf einer Wiese anfliegen kann, wird auch unser Held nur eine kleine Auswahl von Erlebnissen und Erfahrungen berichten können.

Ich lade Sie daher ein, die Möglichkeit zu nutzen, einerseits zwar einen sehr subjektiven, jedoch unterhaltsamen Einblick in die Problematik Afrika zu machen. Bilder so wie vor allem Videos werden helfen die erlebten Ereignisse bestmöglich zu präsentieren.

Unserem Helden sind keinesfalls allergische Reaktionen auf elektronische Post bekannt. Sollten Glückwünsche, Anregungen, Neuigkeiten aber auch Fragen aufkommen, zögern Sie bitte keineswegs unser modernes Kommunikationsmittel in Betracht zu ziehen.
Aus verlässlichen Quellen haben wir erfahren, dass jede Email früher oder später beantwortet werden wird.

Und lassen Sie sich bitte nicht durch die "dunkle" Präsentation dieser Webseite verunischern - mit der Farbe Schwarz werden wir im Laufe der Zeit wohl noch öfters konfrontiert werden.
Denn wo fängt Ihr Schwarz an, wo mein Weiss aufhört?

In diesem Sinne: May the tales begin...